Einen aktuellen Bericht finden Sie in der Wetterauer Zeitung https://www.wetterauer-zeitung.de/wetterau/bad-vilbel-ort112595/die-buehne-steht-fuer-alle-offen-92167082.html
Liebe Kunst-Freunde,
standen Sie schon einmal auf einer Bühne? Spot an, Brust raus und los geht´s! - Ganz so einfach fällt es wohl nicht allen, im Rampenlicht zu stehen.
Wenn alle Augen auf die eigene Person gerichtet sind, dann möchte manch einer vielleicht viel lieber im Boden verschwinden... Und Bühnen bieten sich uns viele in unserem Leben. Das sind nicht nur
die Theaterbühnen, die meist freiwillig betreten werden. Es können auch die alltäglichen Bühnen im Büro vor den Kolleg*innen oder beim Referat in der Schule sein.
Doch Bühnenpräsenz und Ausstrahlung lassen sich trainieren, davon ist Schauspielerin Claudia Felix-Schobert überzeugt. Was für die Bühne eingeübt wird, eignet sich auch für den großen
Auftritt im "echten Leben".
Breuer: Improvisationstheater und Improspiele stehen im Fokus deines neuen
Schauspielworkshops "Spielfreude", Start: 25.3.23. Was können wir uns darunter vorstellen?
Felix-Schobert: Improtheater entsteht ganz spontan aus dem Moment heraus. Anhand bestimmter Vorgaben, wie zum Beispiel einem Ort, verschiedener Gefühlszustände oder dem Verhältnis, in
welchem die Spieler zueinanderstehen, entwickeln sie Schritt für Schritt eigene kleine Szenen auf der Bühne. Das bietet ein hohes Maß an Lebendigkeit und Spaß. Das innere Kind darf spielen - und
vor allem lachen.
Breuer: Freie Szenen zu entwickeln klingt erstmal nicht so einfach, wenn man Theaterspiel mit klar vorgegebenen Dialogen und genauen Regieanweisungen verbindet... Kann bei dir jeder
einsteigen?
Felix-Schobert: Auf jeden Fall! Neugierde und Offenheit sind die besten Voraussetzungen. Und auch dem Improtheater liegen „schauspielerische Werkzeuge“ zugrunde, auf die wir bei aller
Spontanität zurückgreifen können.
Jede Einheit beginnt mit einem Warm-up für Körper und Stimme. Das gemeinsame Ankommen als Gruppe ist hier sehr wichtig. Es folgen lockere Wahrnehmungsübungen im Raum, mitunter auch Aufgaben mit
Partner. So nähern wir uns Schritt für Schritt dem Spiel auf der Bühne.
Im Prozess lege ich großen Wert auf einen wertschätzenden Umgang innerhalb der Gruppe, sodass jede*r möglichst angstfrei und im individuellen Tempo neue Räume entdecken und eine spielfreudige
Auszeit vom Alltag genießen kann.
Breuer: Was nehmen deine Teilnehmer aus den Probenzeiten in ihren Alltag mit?
Felix-Schobert: Einige merken, dass sie sich und ihre Art zu kommunizieren durch die Bühnenarbeit besser kennenlernen. Sie trauen sich im Auftritt - auch außerhalb der Bühne - mehr zu. Wir üben,
klar und sicher zu sprechen und unsere Position selbstbewusst zu vertreten. In den Proben treten die Teilnehmer*innen in Kontakt mit anderen, dabei werden Hemmungen abgebaut. Das schafft Räume
für eine neue Präsenz.
Breuer: Die Workshopreihe ist auf vier Wochenenden verteilt. Kann man auch eine kürzere Einheit buchen?
Felix-Schobert: Ja, der zweite Termin am 29. und 30.04.23 (14-17 Uhr/ 10-13 Uhr) eignet sich zum Reinschnuppern und kann auch losgelöst von den anderen Workshopmodulen gebucht
werden. Am Samstag, 29.4.23, werden wir uns vor allem mit „Stimme, Status und Präsenz“ befassen, am Sonntag, 30.4.23, wird das Thema Hoch- und Tiefstatus durch verschiedene Spiele und
Improaufgaben auf der Bühne vertieft.
In der gesamten Workshopreihe wollen wir einen kleinen Auftritt für das Kunstfest, dem Sommerfest des Kunstvereins, am 1. Juli 2023 vorbereiten. Wer hier dabei sein möchte, dem
empfiehlt sich die Teilnahme an allen Modulen.
|
||||||
|